Aus meiner Arbeit mit Eltern autistischer Kinder weiß ich: Für viele Familien bedeutet die Diagnose ASS (Autismus-Spektrum-Störung) Erleichterung und Verzweiflung zugleich.
Einerseits hilft die Gewissheit, mögliche Schuldgefühle zu begraben. “Wir haben als Eltern nicht versagt. Das Verhalten unseres Kindes hat nichts mit anerzogenen Erziehungsfehlern zu tun.”
Andererseits kommt vielleicht Verzweiflung auf. Denn die Diagnose ist oft auch ein Schock. Sogar dann, wenn Sie es insgeheim bereits vermutet haben. Oft höre ich die Fragen: “Wie geht es jetzt weiter? Und wie soll ich diese Herausforderung stemmen?”
Die gute Nachricht ist, Sie sind nicht alleine. Scheuen Sie sich nicht, die Hilfe in Anspruch zu nehmen, die Ihnen zusteht. Dazu gehören auch Leistungen aus der Pflegeversicherung. Je früher Sie einen Antrag auf Pflegegeld stellen und den Pflegegrad Ihres Kindes bestimmen lassen, desto besser können Sie Stress und Überlastung bei sich und anderen pflegenden Angehörigen vorbeugen.
Als unabhängiger Pflegesachverständiger stehe ich Ihnen sowohl beim Erstantrag, als auch beim Antrag auf Pflegegraderhöhung und beim Widerspruch gegen einen abgelehnten Pflegegrad zur Seite.
Kontaktieren Sie mich gerne unter 07121 / 49 35 801 für eine kostenlose Erstberatung!
Welcher Pflegegrad bei Frühkindlichem Autismus?
Doch welchen Pflegegrad bekommen Kinder mit Autismus erfahrungsgemäß? Darum soll es im Anschluss gehen.
Frühkindlicher Autismus gilt als die schwerwiegenste Form der Autismus-Spektrum-Störungen. Die Symptome der auch als Kanner-Syndrom bekannten Autismus-Form zeigen sich in manchen Fällen bereits in den ersten Lebenswochen, spätestens jedoch bis zum 3. Lebensjahr.
Wie bei anderen autistischen Störungen lassen sich die Auffälligkeiten in drei Bereiche einteilen:
- Kommunikationsverhalten & Sprache
- Sozialverhalten
- stereotype Verhaltensweisen und Interessen
Der frühkindliche Autismus gilt als genetisch bedingte, schwerwiegende Entwicklungsstörung. Manche der betroffenen Kinder leiden zusätzlich an einer geistigen Behinderung.
Folgende Symptome können auf Frühkindlichen Autismus hinweisen:
- Ablehnung körperlicher Nähe, Schwierigkeiten mit der Deutung und dem Ausdruck von Gefühlen
- verzögerte oder fehlende Sprachentwicklung, roboterhafte Aussprache ohne Mimik oder Gestik
- Routinen und Rituale bestimmen den Alltag, im Spiel werden vor allem repetitive und stereotype Handlungen eingesetzt, Veränderungen lösen oft Angst und Unruhe aus
Welchen Pflegegrad Kinder mit der Diagnose Frühkindlicher Autismus letztendlich bekommen, hängt vom Ergebnis der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) ab. Bei diesem Begutachtungsassessment wird festgestellt, inwieweit die Selbstständigkeit und Fähigkeiten des Kindes im Vergleich zu altersgemäß entwickelten Kindern beeinträchtigt sind.
Sie haben das Recht, bereits vor der Durchführung des Assessments unabhängige Hilfe in Anspruch zu nehmen, sowie Widerspruch gegen den zugeteilten Pflegegrad bei Autismus einzulegen. Ich unterstütze Sie gerne dabei. Falls Sie Fragen haben, kontaktieren Sie mich unverbindlich unter 07121 / 49 35 801.
Was ist das Asperger-Syndrom?
Von anderen Autismus-Spektrum-Störungen lässt sich das Asperger-Syndrom dadurch abgrenzen, dass meist weder die kognitive Entwicklung, noch die Sprachentwicklung der Betroffenen beeinträchtigt ist.
Anders als im Frühkindlichen Autismus verlaufen die ersten drei Lebensjahre häufig unauffällig. Dann beginnen sich erste Verhaltensauffälligkeiten in der sozialen Interaktion zu zeigen. Kinder mit Asperger Syndrom sind in der Regel motorisch eher ungeschickt, haben Schwierigkeiten Freundschaften zu erhalten, vermeiden oftmals Blickkontakt und haben Schwierigkeiten, ihre Gefühle angemessen zu steuern.
Meine Erfahrungen zeigen: Auch, wenn Kinder mit Asperger-Syndrom generell als selbstständiger gelten und teilweise sogar hochbegabt sind oder Inselbegabungen entwickeln, lohnt sich ein Antrag auf Pflegegeld. Ist etwa die Gefahreneinschätzung Ihres Kindes nicht ausreichend ausgeprägt oder benötigt es viel Hilfe im Alltag (z.B. bei der Körperpflege), kann dies für den Gutachter ein Hinweis auf besonderen Unterstützungbedarf darstellen.
Hochfunktionaler Autismus (HFA) vs. Asperger-Syndrom — wo liegen die Unterschiede?
Heutzutage geht man in der Forschung davon aus, dass Autismus am besten mit dem Begriff des “Spektrums” erfasst werden kann. Trotzdem werden die verschiedenen Autismus-Unterteilungen noch immer zur Unterscheidung genutzt.
Hochfunktionaler Autismus wird vom Asperger Syndrom oft durch folgende Aspekte abgegrenzt:
- HFA-Kinder erfüllen meist die Kriterien für frühkindlichen Autismus
- die Sprachentwicklung, insbesondere die Lautsprache, ist deutlich verzögert
- die geistige Entwicklung verläuft normal bis überdurchschnittlich
Atypischer Autismus — die leichteste Form im Spektrum?
So, wie auch neurotypische Menschen, sind Menschen mit Autismus sehr unterschiedlich. In der Wissenschaft spricht man aus diesem Grund (und weil die einzelnen Autismus-Formen sich teilweise stark überschneiden) immer mehr vom Begriff des Autismus-Spektrums.
Atypischer Autismus wird meist dann diagnostiziert, wenn das Kind erst nach seinem 3. Lebensjahr autistisches Verhalten zeigt. Auch, wenn in nur zwei der drei Kernbereiche Schwierigkeiten vorliegen, kann dies einen Grund für die Diagnose darstellen.
Kinder mit atypischem Autismus können deshalb unterschiedliche Symptome aus dem Autismus-Spektrum aufweisen. Repetitives Verhalten und Stereotypien treten in der Regel aber weniger auf, als in anderen Autismus-Formen.
Autismus-Pflegegrad & Diagnostik
Falls Sie vermuten, die Verhaltensweisen Ihres Kindes könnten im Autismus-Spektrum liegen, aber bisher noch keine Diagnose erhalten haben, sollte der Gang zum Spezialisten Ihr erster Schritt sein.
Viele Eltern autistischer Kinder berichten mir, wie lange es letztendlich dauerte, bis die Symptome Ihres Kindes kompetent und adäquat eingeordnet werden konnten. Verschaffen Sie sich Gewissheit.
Das Familienleben mit einem autistischen Kind beschreiben viele Eltern als “anders”. Autistische Kinder sind etwas Besonderes und nicht weniger großartig als neurotypische Kinder gleichen Alters. Trotzdem kann der Alltag oft anstrengend, herausfordernd und zuweilen erschöpfend sein. Genau deshalb dürfen Sie Rückhalt einfordern. Sobald Sie die Diagnose haben, können Sie einen Pflegeantrag stellen.
Nutzen Sie die Leistungen der Pflegeversicherung, um sich z.B. externe Unterstützung bei der Betreuung zu holen, eine Haushaltshilfe zu engagieren oder um therapeutische Maßnahmen zu finanzieren, die Ihre Krankenkasse nicht übernimmt. Ich stehe Ihnen gerne bei allen Formalitäten pflegefachlich zur Seite.
Welchen Pflegegrad bekommt man bei Autismus?
Die Bestimmung des richtigen Pflegegrads bei Autismus wird durch einen Gutachter vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) durchgeführt.
So wird der Pflegegrad bei Autismus ermittelt:
- Der Gutachter besucht Sie und Ihr Kind zum vereinbarten Zeitpunkt zu Hause und prüft, wo bei Ihrem Kind besonderer Unterstützungsbedarf vorliegt
- Als Grundlage für die Beurteilung dienen sechs verschiedene Lebensbereiche (z.B. Mobilität, kognitive und kommunikative Fähigkeiten und Selbstversorgung)
- Die Bewertung erfolgt nach Punkten, die unterschiedlich gewichtet in das Gesamtergebnis eingehen
- Darauf basierend ermittelt der Gutachter den Pflegegrad Ihres Kindes und empfiehlt eine etwaige Hilfsmittelversorgung
Als unabhängiger Pflegesachverständiger bin ich mit der Vorgehensweise der Gutachter vertraut. Ich arbeite ich in Ihrem Interesse und unterstütze Sie während der Durchführung des MDK-Gutachtens, sowie beim Ausfüllen des Pflegeantrags.
Unter 07121 / 49 35 801 stehe ich Ihnen für Fragen persönlich zur Verfügung.
Falscher Pflegegrad? Dann sollten Sie Widerspruch einlegen!
Sie haben die Begutachtung durch den MDK bereits hinter sich und sind mit der Einstufung des Pflegegrads nicht einverstanden? Möchten Sie Widerspruch gegen den erteilten Pflegegrad einreichen, bin ich dazu berechtigt, ein Gegengutachten als pflegefachliche Widerspruchsbegründung zu erstellen.
Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich keine Rechtsberatung anbiete!
4 Schritte zum richtigen Pflegegrad
Unabhängige Pflegesachverständige können die Gutachten von Dienstleistern wie MEDICPROOF und dem MDK (Medizinischen Dienst der Krankenkassen) in Ihrem Auftrag prüfen, falls Sie das Gutachten zur Pflegegrad-Einstufung anzweifeln.
Ich gehe dabei in 4 Schritten vor.
- Kostenlose Erstberatung in der wir gemeinsam klären, ob Ihr Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung bzw. Ihr Widerspruch Aussicht auf Erfolg hat
- Bewertung und Prüfung der Pflegesituation, vorliegender Gutachten und medizinischer Unterlagen. Außerdem spreche ich ausführlich mit Ihnen und/oder Ihren Pflegepersonen
- Nach Übernahme des Falls bin ich berechtigt, ein pflegefachliches Gegengutachten (Fachliche Ergänzung zur Widerspruchsbegründung) zu erstellen. Dieses können Sie anschließend bei Ihrer Pflegekasse einreichen.
- Falls nötig, erstelle ich zusätzlich eine fachgerechte Stellungnahme, die ergänzend beim Widerspruchsausschuss eingereicht werden kann.
Nutzen Sie meine kostenlose Erstberatung und kontaktieren Sie mich jetzt unverbindlich unter 07121 / 49 35 801!
Was ein unabhängiger Pflegesachverständiger für Sie tun kann!
Ein großer Schwerpunkt meiner Beratungen sind Eltern mit autistischen Kindern und/oder einer ADHS. Meine Erfahrungen zeigen, dass gerade im Bereich Autismus bei Kindern der festgestellte Pflegegrad oft nicht der tatsächlich benötigten Hilfe entspricht.
Als unabhängiger Pflegesachverständiger ist es mein Ziel, Ihnen professionell und pflegefachlich bei einem Antrags- und Widerspruchsverfahren zur Seite zu stehen. Ich unterstütze Sie bei anfallenden Formalitäten mit Versicherung und Krankenkasse, erstelle falls nötig ein pflegefachliches Gegengutachten und begleite Sie auf Wunsch bei der Begutachtung durch Medicproof bzw. den MDK. Dabei arbeite ich unabhängig auf Honorarbasis.
Nutzen Sie meine langjährige Erfahrung, um den richtigen Pflegegrad für Ihr Kind zu erhalten und stellen Sie mir unter 07121 / 49 35 801 unverbindlich Ihre Fragen!
